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203: Non-Authoritative Information

Sperrauftrag für Mailinglistenadmins – Teil 2

Die wako hat mal einen Vorschlag zur ML- und Foremoderation ins Liquid gekippt. Der sieht vor, daß künftig

  • ein Moderatorenteam für alle überregionalen und mit dem Forum synchronisierten Mailinglisten / Foren in NRW zuständig ist
  • dieses Team Richtlinien für die Moderation erarbeitet und kommuniziert

Ich bin zwar mit der aktuellen Situation alles andere als zufrieden, kann mich damit aber trotzdem nicht so recht anfreunden.

„2–3“ Moderatoren können nicht alle Listen übernehmen

Auf dem Listenserver der Piratenpartei NRW liegen zur Zeit 56 Mailinglisten. Bei der Bundespartei dürften das nochmal um den Faktor 2, 3 oder 5 mehr mit NRW-Bezug sein – ich bin zu faul, die jetzt alle zusammenzusuchen.

Zur Zeit bin ich Admin von 11 Mailinglisten. Nicht daß das jetzt übermäßig viel Arbeit machen würde. Aber wenn aus 11 Listen plötzlich 211 werden und das angeschlossene Syncforum noch obendrauf kommt, dann kann es ganz schnell zuviel werden. Gerade und vor allem, wenn es auf einer oder mehreren Listen mal heiß hergeht – und genau dann ist Moderation ja erst notwendig.

Ich halte da den jetzigen Ansatz für besser. Jede „Organisationseinheit“ mit Mailingliste, sei es ein AK, eine Crew, ein vKV oder nur der Karnevalsverein in Köln, bestimmt seine Admins und Moderatioren selbst. Wie der Daniel schon mal an anderer Stelle schrob:

Ich finde es zudem unerträglich, dass hier Nicht-NRWler das Forum moderieren.

Gilt das nicht genauso, wenn ein Bonner die Mailingliste in Münster moderiert?

Moderatoren dürfen sich die Regeln nicht selbst geben

Quis custodiet ipsos custodes?

Genausowenig, wie die Moderatoren selbst entscheiden sollte, ob ein Nutzer auf einer Liste gesperrt wird, sollten sie auch diejenigen sein, die die Moderationsregeln bestimmen. Auch nicht „zusammen mit dem LaVo“.

Die Idee, eine einheitliche Regelung für ganz NRW zu finden, ist eine gute. Zuständig dafür sehe ich in erster Linie den Vorstand; Thema Hausrecht und so, hatte ich auch schon mal irgendwo. Perfekt würde das ganze, wenn zunächst der Vorstand eine Regelung beschlösse und dann dem nächsten Landesparteitag zur Bestätigung vorlegte. Denn die Mailinglisten als Hauptkommunikationsmedium möchte ich nur dann moderiert wissen, wenn das höchste Organ des Landesverbands mit den Regelungen dazu einverstanden ist.

mein Vorschlag

Was macht man da also? Man scheißt auf seinen freien Tag, hält mit einer Hand das spielende Baby und schreibt mit der anderen mal eben eine Gegeninitiative:

Der Landesvorstand möge den Beschluss vom 13.03.13 bezüglich der Mailinglistenadministration zurücknehmen und folgenden, auch auf die Forenmoderation aller im Forum gesyncten NRW-Mailinglisten erweiterten Beschluss fassen:

  • Die Administratoren und Moderatoren mit dem Forum synchronisierter Mailinglisten sind auch zuständig für den betreffenden Bereich im Forum. Die entsprechenden Rechte sind von der Forenadministration zu gewähren.
  • Der Vorstand beschließt ein Regelwerk¹, nachdem Benutzern die Schreibrechte auf (einzelnen) Listen und im Forum / in einzelnen Forenbereichen entzogen werden können. Dieses Regelwerk wird dem nächstmöglichen Landesparteitag zur Bestätigung vorgelegt.
  • Anträge auf Entzug der Schreibberechtigung entscheidet ausschließlich der Vorstand der zuständigen Gliederung. Sollte dieser nicht innerhalb von 48 h auf einen Antrag reagieren, können die Moderatoren der betroffenen Liste / des betroffenen Forenbereichs eigenverantwortlich moderieren² bis ein Beschluss des Vorstands vorliegt.

¹ Könnte bspw. so aussehen wie in Schleswig-Holstein.
² „moderieren“ as in „unbedenkliche Beiträge freischalten, erneute Verstöße zurückhalten“.

Wako hat mich zurecht darauf hingewiesen, daß ihr Vorschlag nur für überregionale, mit dem Forum synchronisierte Listen gilt. Meiner geht da etwas weiter.

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